Interview: Carnifex

mit Scott Lewis vom 13. Oktober 2013 in der Weststadthalle, Essen
Deathcore ist ein hartes Genre und sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack. Aber irgendwie muss man sich dann noch von der Masse abheben: Jede Zeile muss brutaler, härter und expliziter sein als die letzte… oder? Ist das am Ende noch glaubwürdig?
Scott Lewis denkt da anders. Der Sänger und Gründer von Carnifex sieht starke Lyrics als Ergebnis von echten Emotionen und möchte seine Zuhörer mit persönlichem Bezug ansprechen. Denn schließlich wird ja niemand tatsächlich mit einer Kettensäge auseinandergenommen, auch wenn man darüber singt.
Tatsächlich scheint seine Strategie Früchte zu tragen, denn aufgrund des frühen Erfolges klettern die Kalifornier immer weiter auf der Hühnerleiter: Im Sommer wurde gerade erst ein Plattendeal mit Nuclear Blast bekannt gegeben und es ging direkt auf die Impericon Never Say Die! Tour 2013 .
Aber braucht man überhaupt noch einen Plattenvertrag? Alissa White-Gluz von The Agonist tut Labels schon als Schnee von gestern ab, Geld kann man schließlich ja auch über eine Kickstarter Kampagne hereinholen. Warum sind Carnifex trotzdem zu Nuclear Blast gegangen? Irgendein Alleinstellungsmerkmal muss es ja geben, wenn sich mehr als 100 Bands bei der Plattenfirma tummeln.
Das neue Album „Die Without Hope“ wird am 7. März 2014 in Europa erscheinen. Musikalische Einflüsse sind nicht nur die Klassiker At The Gates oder In Flames, sondern auch Black Metal in Richtung Dissection. Wenn man nicht stagnieren möchte, muss man sich eben durch Genreoffenheit abheben.
Hört mehr vom Scotts Songwriting Prozess, seinen Einflüssen, Zusammenarbeit mit Mark Lewis und seiner harten Arbeitsmoral. Viel Spaß!
Moderation: Khanh To Tuan

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