Interview: Jonny Lang

vom 14. Oktober 2013 im American Hotel - Hempshire Eden, Amsterdam
Der Blues hat schon immer wahre Größen hervorgebracht - siehe Mick Taylor oder auch Rory Gallagher - auch wenn deren Popularität niemals so gepusht wurde, wie im Bereich der Populär-Musik. Aufsehen erregt man dabei nur durch sein Können oder maximal noch als Wunderkind, wie zum Beispiel John Mayer, Kenny Wayne Shepherd oder Oli Brown es taten. Aber auch Jonny Lang erreichte mit seinem 1996er Album "Lie To Me" den internationalen Durchbruch im zarten Alter von 16 Jahren, dass selbst Künstler wie Muddy Waters, Buddy Guy oder Jimmy Thackery komplett von den Socken waren. Aber was passiert mit den Wunder-kindern wenn sie erwachsen werden?
In vielen Fällen verschwinden sie in der Versenkung, wenn sie es nicht schaffen, ihre Besonderheit in ihrer Musik weiterleben zu lassen. Nicht so Mr. Lang, der sich beim Interview in Amsterdam dementsprechend erwachsen mit "Jon" vorstellt. Er hat über Jahre das Kunststück vollbracht, seine Musik nicht nur mit all seinem jugendlichen Eifer zu füllen, sondern dabei auch gewieft seinen Stil weiterentwickelt. Das brachte ihm 2006 sogar einen Grammy für sein Album "Turn Around" ein. Selbst sein jugendlicher Charme hat über die Jahre an nichts eingebüßt und so erzählt er gut gelaunt, dass er sich vorstellen könnte, eine Zeit lang in Amsterdam zu leben und ob die niederländische Drogenpolitik in seinen Augen eine gute Möglichkeit ist den Substanzmissbrauch zu kontrollieren. Aber auch wie schwer es ist, durch die vielen Tourneen von seiner Family getrennt zu sein, wird während des Gesprächs thematisiert.
Weiters erzählt er von der Arbeit am neuen Album "Fight For my Soul", seine Einflüsse, wie es war mit Steve Cropper und Richie Hayward das Album "Wander This World" einzuspielen, der Schwierigkeit mit Live-Alben, seiner Vorliebe für Kelly Clarkson oder ob man bei der Verwendung eigener Songs für Werbezwecke nicht doch auch ein wenig seine Seele verkauft.
Viel Spaß mit dem Interview!
Moderation: Michael Voit; Fotografie: Michael Voit

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