Interview: Mudhoney

mit Mark Arm und Steve Turner vom 27. Mai 2013 in der Fabrik, Hamburg
With the lights out, it's less dangerous. Here we are now, entertain us. I feel stupid and contagious. Here we are now, entertain us! So ziemlich jeder wird wissen, von welcher Band diese Zeilen stammen: Nirvana! Ihr Song "It Smells like Teen Spirit" wurde zur Hymne all der Jugendlichen, die in den Neunziger Jahren die neuen 68er hätten werden können. Damals wurde unter der schützenden Flagge des Grunge, die zuvor zunehmend an Luft in den Segeln verlierende Gitarrenmusik wieder in den Fokus der breiten Öffentlichkeit gerückt.
Die Jungs mit ihren langen Haaren, den Bärten und den heute zu unrecht so verschmähten Holzfällerhemden, rückten jedoch spätestens nach dem Tod von Kurt Cobain, der zu einem der tragenden Gesichter der Szene stilisiert wurde, so schnell und unerwartet wie sie aufgetaucht sind wieder aus dem Rampenlicht hinaus. Die Musik erwies sich mehr und mehr als ein kurzlebiger Trend, den bis zum heutigen Tage nur wenige große Namen, wie zum Beispiel Pearl Jam überlebt haben. Der Rest fiel einer wahren Grunge-Epidemie zum Opfer, die alles dahinraffte, was zuvor enthusiastisch die Welt rocken wollte. Naja, zum Glück nicht alles!
Neben schon erwähnten Pearl Jam, haben auch die Jungs von Mudhoney es geschafft, mit ihrem ganz besonderen Sound bis zur heutigen Zeit zu überleben. Doch nicht nur, dass sie einer der seltenen Vertreter der echten Seattle-Grungespezies sind, haben sie überhaupt erst Musiker wie Kurt Cobain oder Eddie Vedder beeinflusst. Sowohl musikalisch als auch imagemäßig standen Mudhoney den damaligen Musikern wie eine Schablone zur Verfügung. Vieles wurde von Mudhoney kopiert, doch blieben sie bis heute eher ein Geheimtipp, obwohl die Fanbase der Truppe über all die Jahre einer Konstante glich.
Doch wie relevant ist Grungemusik heute überhaupt noch? Wie haben sich Mudhoney über die Jahre entwickelt und was hielt sie überhaupt in der professionellem Musikszene? Was halten die Jungs von den heute so populären Strömungen, die Musik auf ihre Authentizität hin beurteilen? Kann man bei Musik überhaupt zwischen "true" oder "fake" unterscheiden? Was hat es mit dem bisher ersten Musikvideo in der Geschichte der Band auf sich und wohin soll der im Uhrglas verrinnende Zeitsand die Band noch hinführen?
Seht einfach selbst, was uns Sänger Mark Arm und Gitarrist Steve Turner dazu erzählen können!
Moderation: Alexander Kipke; Kamera: Alexander Kipke
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