Of Mice and Men – Restoring Force

Kritik von: Laura Palys
Album-Cover von Of Mice and Mens „Restoring Force“ (2014).
„Das erste Album mit neuem Sänger - Restoring Force von Of Mice and Men!“
Interpret: Of Mice and Men
Titel: Restoring Force
Erschienen: 2014
Das langersehnte dritte Album von Of Mice And Men, das den Namen „Restoring Force” trägt, wurde am 24. Januar hier zu Lande - und wie seine Vorreiter - von Rise Records veröffentlicht. In Deutschland wird die Band dieses Jahr bei Rock am Ring und dem With Full Force Festival zu sehen sein, außerdem legen sie im April eine Mini-Tour ein. Derzeit supporten sie die Jungs von Bring Me The Horizon bis März auf der „American Dream Tour”.
Trackliste:
1. Public Service Announcement
2. Feels like Forever
3. Bones Exposed
4. Would You Still Be There
5. Glass Hearts
6. Another You
7. Break Free
8. You Make Me Sick
9. Identity Disorder
10. You're Not Alone
11. Space Enough To Grow
Die ersten paar Sekunden des Albums werden von einem rhythmischen, screamenden Austin Carlisle mit „Public Service Announcement” eröffnet, den man im ersten Augenblick fast mit Oliver Sykes (Bring me the Horizon) verwechseln könnte. Ein kraftvoller, rhythmischer Gitarrensound lädt zum Mitnicken ein. Dieser Song bringt Power mit – so stellt man sich einen Opener vor!
Das zweite Stück ist bereits ein Geheimtipp! Obwohl es eher unscheinbar anfängt, bleibt man spätestens beim Refrain hängen – und behält diesen als willkommenen Ohrwurm. Das Zusammenspiel von Screamo und Gesang ist in „Feels like Forever” beachtlich schön gelungen. Vor allem bei Austin Carlisle (Scream) merkt man, dass dieser Mann weiß, was er tut und wie man es tun muss! Zwar ist der Song sehr klassisch in seiner Form gehalten, die Bridge haut aber noch einmal einen Bonus raus, der das Lied nicht eintönig erscheinen lässt.
„Bones Exposed” kommt fast schon geradezu punkig daher; der Chrous erscheint dadurch im Gegensatz schon ein wenig dramatisch. Ein bisschen fehlt bei dem Song die Abwechslung. Die kleinen Schwächen am Song (zum Beispiel ein manchmal einen Tick zu überladenes Schlagzeug) werden aber durch den Text und eine teuflisch gute Bridge wieder ausgeglichen.
Eine leichte Schlagzeugschwäche macht sich auch ein klein wenig bei „Would you still be there” bemerkbar. Hier begrüßt einen Aaron Pauley, der Clear-Vocal-Sänger, gleich zu Beginn mit einem melodischen Gesang, der im gesamten Lied ein schönes Zusammenspiel mit der Gitarre darlegt. Gescreamt wird eher im Hintergrund. Erneut findet sich ein Refrain wieder, der im Kopf bleibt. Somit ein weiterer Favorit des Albums.
So „weich“ sich auch der Titel des Songs „Glass Hearts” anhören mag, umso mehr überrascht der energiegeladene Einstieg. Der Text ist gelungen, jedoch könnte der Song an sich trotz seiner Power fast ein wenig als monoton bezeichnet werden.
Im Gegensatz dazu erscheint „Another You”, das nun in der Mitte des Albums spielt, schon etwas spannender. Ruhige Versen wechseln sich mit einen epischen Refrain ab. Hier ist das Schlagzeug richtig gelungen! Gegen Ende kommt noch einmal ein Trommelwirbel auf, der durch Aaron Pauley und Austin Carlisle unterstützt wird. Ein emotionaler Song, der unter die Haut geht.
„Break Free” überzeugt durch einen fast schon episch klingenden Anfang und einen nahezu rap-ähnlichen Austin. Der Refrain ist ein Zusammenspiel beider Frontmänner, die sich hier perfekt ergänzen. Der Breakdown erscheint ziemlich düster, was dem Song aber nur noch mehr Energie verleiht. Dass jemand Austin Carlisle wirklich „sick” macht, das kauft man ihm bei „You make me sick” gerne ab. Das Lied wirkt von Anfang bis Ende aggressiv und sehr authentisch, vor allem durch das „Sprechscreamen” gegen Ende. Hier hatte wohl Austin eine Rechnung mit jemandem offen – das ist eindeutig sein Song!
Anschließend wird man von elektronischen Klängen überrascht. „Identity Disorder” ist wieder ein etwas melodischeres Stück, das einen nahezu hymnischen Chrous im Gepäck hat. Hier hat Aaron Pauley den Part eines Sprechgesangs im letzten Viertel. Austin gibt dem Song noch einmal Pfeffer, bevor er mit einem Chrous abgeschlossen wird. Ein toller Song zum Mitsingen. Ein leicht melancholischer, jedoch mit Power bestückter Riff präsentiert sich kurz gegen Schluss nochmal mit „You're not Alone”. Nun werden die Parts vom Screamer und der Chrous vom Sänger übernommen. Besonders auffällig ist der „motivierende“ Text. Zwar ein klassischer Song, aber einer, der sich sicher auf Konzerten beweisen wird! Er wurde auch bereits als erste Single des Albums veröffentlicht.
Zum Ende liefern uns Of Mice und Men noch etwas, was man nicht von Ihnen erwartet, das sie aber mit Lieder wie „When you can't Sleep at night” schon bewiesen haben zu können : Eine Ballade. „Space Enough To Grow“ ist nicht langweilig oder repetitiv, sondern mit seiner leichten „Delay-Gitarre“ entspannend. Nach diesem furiosen Album ein gediegener Abschluss!
Fazit: Of Mice and Men sind sich irgendwie treu geblieben, trotzdem generell facettenreicher und auch ein wenig softer geworden. Mit Aaron Pauley, der erst seit 2012 in der Band dabei ist, haben sie aber eindeutig jemanden gefunden, der mit dem Image und dem Gesamtbild der Band harmoniert, auch wenn sich dieses von der harten Metalcoreband in eine etwas weichere Richtung als bei den beiden Alben zuvor gewendet hat.
Anspieltipps: Feels like Forever, Would You Still Be There, Break Free, Identity Disorder
 
Score:
82% Hervorragend!

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