Das Verhältnis zwischen Musikern und ihren Fans beruht im Idealfall auf Gegenseitigkeit und stellt eine untrennbare Symbiose dar. Es ist ein ständiges Geben und Nehmen beider Seiten. Die Künstler wollen, dass ihre Arbeiten die Menschen erreichen und Fans wollen ihren Idolen so nach wie möglich sein und dabei auch gleich neuen künstlerischen Input von ihnen bekommen. Bis dahin ist das eigentlich alles schön übersichtlich und ein in sich geschlossener Kreis.
Doch dass dieses Verhältnis zwischen den beiden Gruppen schnell mal ins Ungleichgewicht geraten kann, sieht man sehr gut an einem Film namens "Der Fan", in dem Robert De Niro einen Baseballfan spielt, der mit seiner Besessenheit so weit geht, dass er den Sohn seines Lieblingsspielers kidnappt, um zu demonstrieren, dass ein jeder Promi nichts wäre ohne seine Fans. Dass die Story in der Traufmabrik Hollywood tödlich enden muss, ist ja sowieso klar.
Aber wie sieht die Lage diesbezüglich in der Realität bei einer für die Szene ganz typischen Band aus? Welche Erfahrungen macht man da mit seinen Fans und wo genau liegen die Grenzen zwischen Verehrung und Besessenheit? Liv Kristine von der Symphonic-Metal-Band Leaves' Eyes berichtete uns im Interview, was ihre skurrilsten Erlebnisse mit einigen Fans waren.
Dazu gehört auch, dass schon mal einer von ihnen - anscheinend Fußfetischist mit Leib und Seele - versucht hatte ihren großen Zeh in den Mund zu nehmen, als sie auf der Bühne war. Schräg, oder? Die Krone des Eisberges dürfte wohl der Versuch eines Mannes aus Arabien sein, der Livs Mann Alexander Krull 120 Kamele für sie bot. Abholservice inklusive ...
Und wie geht man nun als Musiker mit solchen vielleicht aus dem Ruder laufenden Situationen um? Wie viel muss man sich von seinen Fans gefallen lassen? Auch dadurch, dass Privatleben und das Bandgeschehen nicht unbedingt leicht von einander zu trennen sind, steht man doch gewiss irgendwann unter permanentem psychischem Druck? Seht einfach selbst, was uns Liv zu dieser endlose Diskussionen füllenden Thematik im Interview erzählt hat!
Auf der anderen Seite sollte natürlich immer berücksichtigt werden, dass auch Musiker ganz schnell ihre Fans verprellen können, in dem sie keinen Kontakt zu ihnen halten, nicht touren oder sich stilistisch völlig festfahren und mit überheblicher Arroganz auf ihre Hörer herabblicken. Da fallen gewiss jedem seine ganz speziellen Kandidaten ein, auf die das zutrifft.
Neben einigen weiteren spannenden Themen wurde außerdem für Anfang des kommenden Jahres bereits das nunmehr fünfte Studioalbum der im Jahr 2003 gegründeten deutsch-norwegischen Band angekündigt. Einen Titel oder konkretes Veröffentlichungsdatum gibt es jedoch bisher noch nicht.
Viel Spaß beim Gucken!
Moderation: Alexander Kipke; Fotografie: Arne Luaith; Kamera: Arne Luaith
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