mit Thomas Youngblood vom 3. November 2013 in der Essigfabrik, Köln
Nach einer Tour durch Nordamerika machen Kamelot mit “Silverthorn” jetzt Europa unsicher. In den USA mussten sie noch auf den Stamm-Keyboarder Oliver Patolai verzichten, der in Vaterschaftsurlaub war. Aber das war natürlich kein großes Hindernis, denn Coen Jansen, Bandkollege von Olivers Freundin Simone Simons (Epica), sprang kurzerhand ein.
Macht ein Keyboarder überhaupt so einen großen Unterschied im Sound einer Band? Beim Tourauftakt in Köln sind die Power Metaller wieder in Vollbesetzung unterwegs und wir schnappen uns gleich den Gitarristen und Gründer Thomas Youngblood für ein Gespräch. Dieser berichtet von den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den langjährigen Freunden Coen und Oliver auf der Bühne. Kamelot lassen sich seit Längerem auf Tour und neuerdings auch im Studio von Alissa White-Gluz verstärken, die man als Sängerin von The Agonist kennt. Thomas schwärmt von neuen Dynamiken und Möglichkeiten die sich allein durch ihre stimmliche Vielfalt ergeben, wie man bei den Liveversionen von “March of Mephisto” eindrucksvoll hört.
Der auffälligste Personalwechsel in letzter Zeit war natürlich der Wegfall von Sänger Roy Khan. Tommy Karevik trat seine Nachfolge an und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit einem wahren “Monster” auf der Bühne. Auch im Studio beweist er Qualitäten und schrieb für “Silverthorn” die meisten Lyrics und Gesangsmelodien. Thomas hat das keineswegs überrascht - höchstens wie schnell Tommy zum Publikumsliebling wurde.
Welche Schwierigkeiten bietet ein Konzeptalbum wie “Silverthorn”, welches eine Fantasygeschichte erzählt? Kann man einfach einen langen Song schreiben und dann in Stücke zerteilen? Der Großteil der Musik stammt zwar aus den Köpfen von Oliver und Thomas, doch im kreativen Team waren noch andere Größen des Genres wie Sasha Paeth, Amanda Sommersville und Michael Rodenberg. Wir erfahren von der langjährigen Arbeitsbeziehung die uns schon so manches Meisterwerk des Power Metal lieferte.
Das Artwork eines Albums kann auch eine besondere Herausforderung sein. “Jolee” ist in der erzählten Geschichte noch ein Kind, was Thomas auf dem Cover eher gruselig findet. Daher porträtiert Stefan Heilemann die Protagonistin als junge Frau und spinnt so die Geschichte noch etwas weiter.
Eine Live DVD ist auch angedacht, aber Kamelot stellen hohe Ansprüche an sich selbst: Für einen Videomitschnitt soll es eine aufwendige Produktion in passend großer Venue sein. Bei entsprechender Ankündigung können auch Fans aus aller Welt anreisen. Und für die Zukunft gibt es bereits schon Pläne: Nach Februar 2014 geht es wieder an die Arbeit mit dem nächsten Album. Wir sind gespannt!
Im Interview erfahrt ihr all das und noch viel mehr vom Alltagsleben als Kamelot. Viel Spaß beim Schauen!
Moderation: Khanh To Tuan; Kamera: Johanna Wendel
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