Interview: Northlane

Was macht echten Metalcore aus? Muss man dafür so wütend sein wie nur möglich? Für Adrian Fitipaldes von Northlane ist die Antwort eindeutig: Nein! Das jüngste Mitglied der Band schreibt die Texte und versucht sich selbst dabei treu zu bleiben. Anstatt eine dunkle Fassade als Gimmick aufzubauen, möchte er eine positive Botschaft übermitteln. “Das Leben ist nicht einfach scheiße, es gibt viel wofür man dankbar sein sollte!” Er wettert auch gegen das traditionellen Image des schlimmen Jungen: “Man muss nicht böse sein, um cool zu sein. Intelligent zu sein, das ist cool.” Auch was das Marketing betrifft, bewegen sich die Jungs außerhalb der normalen Parameter. Mit Guerilla Marketing ganz nach Vorbild von Nine Inch Nails und 30 Seconds to Mars rührten sie die Werbetrommel. Versteckte Botschaften, okkulte Ikonographie und virale Videos sollten die Leute zum Reden bringen und den Albumrelease mysteriöser und letztendlich erfolgreicher gestalten. Die Maßnahmen haben sich anscheinend gelohnt, denn das zweite Studioalbum “Singularity” landete im April 2013 auf Platz 3 der australischen ARIA LP Charts. Lediglich gegen Justin Timberlakes “The 20/20 Experience” und Passengers “All The Little Lights” konnten sie sich nicht durchsetzen. Die Platzierung muss man dennoch als vollen Erfolg ansehen, denn Fans der harten Musik sind im Allgemeinen ja rar gesät. Vom Sound her ist die Platte genretypisch brutal, bricht jedoch immer wieder mit progressiven Elementen den gewohnten Rahmen. Adrian berichtet bei der Never Say Die! Tour 2013 unter Anderem noch von Schwierigkeiten beim Dreh von "Quantum Flux", Unsicherheiten beim aktuellen Vertragsstatus mit dem Distort Label und wo es musikalisch in Zukunft hingehen soll. Viel Spaß beim Hören!
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