Edge of Attack sind eine junge, aufstrebende Thrash/Power Metal-Kombo aus der kanadischen Stadt Grande Prerie, Alberta. Zu ihren Einflüssen zählen unter anderem Bullet for My Valentine, was sich vor allem in dem Song Forever ganz gut widerspiegelt. Im letzten Jahr wurde bereits eine EP veröffentlicht, die der Band viele neue Fans gebracht hat. Auf Facebook haben Edge of Attack bereits über 135.000 Fans seit 2011, eine wahrlich enorm hohe Zahl. Allerdings werden schnell aufsteigende Acts seit jeher kontrovers diskutiert und so gibt es auch in diesem Fall eine nicht zu unterschätzende Zahl an Kritikern und Neidern. Nun steht das neue gleichnamige Album in den Startlöchern: die Veröffentlichung ist für den 19. Februar angesetzt. Wir haben für euch schon vorab reingehört!
Tracklisting:
1. In Hell
2. The Haunting
3. Demon (Of the Northern Seas) (mit Gastsänger Ivan Gianinni)
4. Take Me Alive
5. In the Night
6. Edge of Attack
7. Rise of Above
8. Forever
9. The Damned (mit Gastsänger Ivan Bovaird)
10. Set the World Aflame (mit Gastsänger Pelleck)
Der Opener In Hell beginnt mit einem thrashigen Intro, bevor die Double Bass ordentlich an Geschwindigkeit zulegt. Im Hintergrund wird es orchestral begleitet, dazu gibt es den ein oder anderen zünftigen Gitarrenlick. Edge of Attack setzen auf eine Leadsängerin, das ist natürlich Geschmackssache, passt aber doch ganz gut zu ihrem Stil. Die Bridge ist sehr thrashig, das Solo schön melodisch. Am Ende wurde noch ein Synthesizer mit einbezogen, ein Experiment, das nicht zu hundert Prozent überzeugt. Insgesamt ein solider Song! The Haunting beginnt mit einem verhältnismäßig cleanen Intro, das langsamer wird. Dann steigen die stark verzerrten Distortion Gitarren ein. Dieser Song ist sehr thrashig und die female Vocals wollen nicht so recht dazu passen. Beeindruckend sind die komplexen Bass Drum Figuren des Drummers und das zweistimmige Solo, das an Iron Maiden erinnert. Der nächste Titel heißt Demon (Of the Northern Seas) und wurde mit Ivan Gianinni als Gastsänger aufgenommen. Der Track beginnt langsam und schleppend, wirkt dadurch aber sehr heavy. Das Riffing ist sehr überzeugend, vor allem die zweistimmigen Stellen. Die Vocals kann man hier getrost als Bruce Dickinson-Gedächtnis-Gesang bezeichnen, in eine Oper würden sie eher passen. Bei Take Me Alive setzt die Band wieder auf ein thrashigeres Intro. Die Drums sorgen für ordentlich Druck. Der Track ist eher langsam aufgebaut und setzt eher auf technische Fertigkeiten, der Schlagzeuger spielt komplexe rhythmische Figuren, die Gitarren schreddern mit wahnsinniger Geschwindigkeit. Besonders die Bridge und die Soli sind gut gelungen. In the Night wird durch ein cleanes Intro gestartet und durch ein progressives Gitarrenriff in den Song übergeleitet. Der Rhythmus ist auch hier komplex gespielt, das Riffing ist allerdings langweilig. Die Vocals sind gewohnt zwiespältig zu betrachten. Sogar das Solo kann hier keine Stimmung aufbauen, daher ist dieser Song ganz klar der Schwachpunkt der Scheibe.
Nun mal was neues: Der eponyme Track Edge of Attack beginnt mit einem komplexen Drum-Intro erster Güte, während des Songs bleibt es durchgehend thrashig. Das Zusammenspiel aus zweistimmigen Riffs und Double Bass ist grandios, ebenso das Solo. Insgesamt ist er sehr kraftvoll und hervorragend gemacht. Jetzt kommen wir zu einem ersten Highlight der LP, nämlich Rise of Above. Nach akustischer Einleitung steigen die verzerrten Gitarren zweistimmig ein. Das Solo ist hervorragend, zudem ist dies bis jetzt der einzige Song, bei dem die female Vocals so richtig gut passen. Das Tempo ist eher gemächlich, aber das schadet dem Titel nicht im geringsten. Absoluter Anspieltipp! Weiter geht es mit Forever, ein Song der durch sein Riffing deutlich an die frühen Werke von Metalcore Acts wie Bullet for My Valentine und Trivium erinnert. Der grobe Aufbau besteht aus hartem Verse und melodischem sowie virtuosem Solo. Das Zusammenspiel von Vocals und Background Vocals funktioniert gut, die orchestrale Begleitung hätte man sich allerdings sparen können. Bei The Damned wurde wieder ein männlicher Gastsänger hinzugezogen, diesmal Ivan Bovaird. Nach hartem Beginn übernimmt hier vor allem der Bass eine tragende Rolle, was eine willkommene Abwechslung darstellt. Das Riffing ist gut gelungen, vor allem die Bridge. Das Solo beginnt zuerst langsam, startet dann aber ordentlich durch und ist absolut wild. Die Vocalisten schaffen es zudem, eine gute Balance zu finden. Eine wirklich gute Nummer! Der letzte Song ist mittlerweile wahrscheinlich der bekannteste der Band, denn Set the World Aflame wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Nach einem epischen Intro mit choralem Gesang, steigt der Opern-Gesang ein, welcher das ganze Lied trägt. Darauf folgt ein rasantes Riff, das technisch hochwertig von der Leadgitarre begleitet wird. Technisch bieten Edge of Attack hier ihr Maximum auf, das äußert sich einerseits in den wahnsinnigen Soli und andererseits in dem cleanen Zwischenpart, aber natürlich auch an der mörderischen Präzision der Gitarristen. Ein typischer Power Metal Song und das absolute Highlight der Platte.
Soundtechnisch gibt es hier gar nichts zu bemängeln, das Album wurde ideal abgemischt und produziert. Das Albumcover ist nett anzusehen und zeigt ein brennendes Piratenschiff, was für ein bisschen Pirate-Rock Feeling sorgt. In sich ist das alles doch sehr schlüssig gemacht! Anspieltipps: Rise of Above, The Damned, Set the World Aflame
Fazit:Edge of Attack haben mit ihrem eponymen Album ein absolut überzeugendes Werk geschaffen, welches jedem Power Metal Fan viel Freude bereiten dürfte. Dafür gibt es 81 von 100 Punkten!
Score:
81% Hervorragend!
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