Bericht: DevilDriver im Underground Köln am 27.03.14
Autor: Johanna Wendel
Keine Location hätte bisher zu diesem Konzert gepasst als das ranzige Underground. Trotz allem schien die Gästeliste wohl behütet zu sein und vorerst wurde mir kein Eintritt gewährt, weshalb ich Magna Cult eigentlich komplett verpasste.
Nur ein Bandmitglied sah ich nach ihrem Aufritt fleißig ihr neues Album loswerden. Es ist ihr zweites Album und nennt sich „Unsua En Venom“. Sie tourten bereits mit Bands wie Ill Nino und Five Fingers Death Punch durch Europa. Nach Aussagen anderer Konzertbesucher haben sie wohl einen guten Einstieg zu DevilDriver gegeben und die Menge durchaus zufrieden gestellt.
Gerade als sie Sylosis die Bühne betreten, darf ich dann auch endlich offiziell und dreifach geprüft am Konzert teilnehmen und sehe, was ich schon von draußen erahnt habe, der kleine Raum ist bis zum geht nicht mehr gefüllt.
Die gute Stimmung lässt allerdings in der hinteren Hälfte des Raums noch auf sich warten. Zu diesem Zeitpunkt lässt auch die Akustik leicht zu wünschen übrig.
Die Stimmregulierung des Frontmanns Josh Middleton scheint nicht ganz durch die Menge durchzudringen und kommt zumindest im hinteren Drittel nur sehr leise an.
Ganz interessant so nebenbei: In ihrem zuletzt erschienen Album „Monolith“ erzählt die Death-Metal-Band die Gesichte eines Mannes, der versucht seine Geliebte aus der Unterwelt zu retten.
Nach einer guten Stunde ist die Band aus Reading dann auch fertig und verabschiedet sich ohne großes Tamtam, scheint aber zufrieden zu sein mit den doch recht positiven Reaktionen des Publikums, die zumindest im vorderen Teil zu erkennen war.
Danach wird fleißig umgebaut und um circa halb elf sind dann auch endlich DevilDriver an der Reihe. Los geht’s mit “Head on the Heartache” vom Album” The Last Kind Words” und das Publikum ist sichtlich erfreut und man kann sich kaum vorstellen, dass es das selbe ist, dass dort schon vor einer halben Stunde stand. Auch Frontmann Dez Fafara scheint richtig Lust zu haben und macht dann direkt weiter mit „Hold back the Day“.
In der Mitte des Konzerts dann eine kleine Überraschung für mich und alle, die sich mit „Winter kills“ noch nicht auseinander gesetzte haben: ein Cover von „Sail“ von der US-Band Awolnation. Wunderbar im DevilDriver-Stil umgesetzt, als wäre dieses Lied ihre Idee gewesen und hätte nie jemand anderem gehört.
Dann geht’s aber schnell zurück zu Klassikern wie „Clouds over California“ und „ I could care less“.
Abgeschlossen wird mit „Meet the Wretched“ vom ersten Album „DevilDriver“ und nach gut siebzig Minuten war’s dann auch schon leider wieder vorbei.
Vielleicht etwas mager, da sie ohnehin nur drei Konzerte in Deutschland geben. Aber man muss es ja auch nicht immer bis zum Schluss ausreizen, die Fans schienen zufrieden zu sein, die Setlist war buntgemischt und von allen Alben was dabei, also am Ende doch alles gut.
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