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Interview: Die Apokalyptischen Reiter

mit Fuchs, Sir. G. und Moral & Wahnsinn vom 3. August 2013 beim Wacken Open Air, in Wacken
Geht es zu weit, wenn man behauptet, dass die Musik eines Künstlers - oder einer gesamten Band - immer einen Gefühlszustand oder eine bestimmte Phase im Leben des jeweiligen Komponisten widerspiegelt? Vor allem bei all diesen Herz-Schmerz-Balladen hat man doch immer das Gefühl, dass, egal in welchem Genre, die Musik so ehrlich, natürlich und direkt verpackt wird, dass man so etwas als Künstler doch eigentlich selbst erlebt haben muss … Naja, in vielen Fällen wird es wohl wahr sein, aber in vielen anderen Fällen auch nicht. So etwas verkauft sich immer ganz gut - vor allem, wenn auch mal die ganz Harten der Musikszene mal eine Gefühlsregung zeigen.
Leider kann man so einen Song auch seiner lebendigen Fantasie - oder der Fantasie der PR-Firma oder des Labels – entspringen lassen. Plötzlich wirkt der Text und die vorher so berührende Melodie nicht mehr. Alles kommt so steril und aufgesetzt rüber, dass das Interesse an dem Track bald gänzlich verflogen ist. Um das zu bemerken, muss man gar nicht in die Schnulzkiste greifen. Alle möglichen Themen des Lebens werden nicht erst heutzutage von Musikern aufgearbeitet. Seien es der Tod, die Entstehung neuen Lebens, politische, oder auch religiöse Aspekte des menschlichen Miteinanders. Solange man das Gefühl hat, dass da jemand ist, der das erlebt hat, was man vielleicht selbst gesehen oder gefühlt hat, empfindet man die Musik als höchstes Gut. Sobald man aber weiß, dass es alles nur ausgedacht ist, verfliegt der Zauber des Moments unwiederbringlich.
Eine der Bands, die mit ihrem kreativen Schaffen ihr eignes Leben in musikalischer Tagebuchform verarbeiten, sind die Jungs von den Apokalyptischen Reitern. Gerade jetzt befinden sie sich in der heißen Phase der Produktion eines Nachfolgers für das im Jahre 2011 erschienene Album "Moral & Wahnsinn". Bis es jedoch 2014 in den Regalen des Musikladens eures Vertrauens stehen wird, ist noch ein nicht unbeachtlicher Weg zu beschreiten. Im Interview mit Sänger und Gitarrsit Fuchs und Schlagzeuger Sir G., versuchen wir der neuen Scheibe bestmöglich auf den Zahn zu fühlen und die eine oder andere spannende Information zur Verarbeitung des Erlebten auf der neuen Scheibe herauszukitzeln.
Und was darf bei einer richtig zünftigen Interviewunterhaltung nicht fehlen? Natürlich, Moral und Wahnsinn! Zu rote-weiß gepunktetem Fleisch geworden, saßen Moral und Wahnsinn mitten unter uns und halfen dabei, einen Blick auf die Fastfood-Musikkonsumenten, illegale Raubkopien und das innerste Wesen der kunstvoller Klänge zu werfen.
Viel Spaß beim Gucken!
Moderation: Alexander Kipke; Kamera: Arne Luaith, Adrian Erben

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