Langsam aber stetig nähern wir uns der Zielgeraden unserer Wacken 2012-Serie. Eines der Schlusslichter unserer Interview-Reihe – wenn auch in musikalischer Hinsicht ganz weit vorne! – sind die schwedisch-dänischen Melodeath-Newcomer von „Amaranthe“. Nach Bandgründung im Jahre 2008 lieferten die Juns und das Mädel erst anno 2011 ihr Debut-Album ab und legten einen regelrechten Senkrechtstart hin, der sie auf Tournéen quer durch Europa schickte und unter anderem schnurgerade auf die Bühne des größten Metal-Festivals der Welt katapultierte.
Am Tag ihres Auftritts trafen wir uns mit Jake E und Andy Solveström – ihrer Zeichen Sänger der Band – und sprachen über ihre Erfahrungen auf dem verregneten Campus. Dabei quetschten wir uns mit sage-und-schreibe 6(!) Mann in den winzig kleinen Band-Container direkt hinter dem Wrestling-Zelt, was leider dazu führte, dass einer der Tourbegleiter konsequent den rechten Bereich unseres Kamerabildes mit der Präsenz eines stattlichen Bizeps beglückte und sich kameratechnisch im wahrsten Sinne des Wortes „in den Fokus rückte“. Aus diesem Grund gibt es von unserer angeregten Unterhaltung mit den Beiden diesmal leider keine bewegten Bilder zu sehen. Aber wer braucht schon Videos? Das ist schließlich sooo 60er …
Wir sprachen mit den beiden über Festivals und die Unterschiede kleiner Club-Konzerte im Vergleich zu großen Open Airs und ihren Senkrechtstart in der schwarzen Szene. Woher nahmen sie die Ideen für ihren innovativen Stil-Mix und insbesondere für die gleichzeitige Präsenz dreier gleichberechtigter Vocalists auf der Bühne? Wie hat sich dieser Stil entwickelt und welche Rolle spielte die gute alte Göteborger Schule beim Entwicklungsprozess ihres ganz eigenen Musikcharakters? Gab es jemals Konflikte beim Songwriting, wenn womöglich zwei Personen gerne dieselben Textpassagen übernommen hätten und man sich dann für einen Sänger entscheiden musste? Welche Fallstricke gibt es dabei zu beachten, um bei allem Bombast und aller Genretranszendenz nicht zu einem übersättigten Klangmatsch ohne Hand und Fuß zu verkommen?
… und wie sieht eigentlich die jahrelange Vorarbeit aus, die zumeist in eine Band gesteckt werden muss, bevor diese dann „über Nacht“ berühmt werden kann? Wie wichtig war dabei die Vorerfahrung, welche die meisten Musiker in Amaranthe bereits aus anderen Bands mitbringe konnten? Wäre der Einstieg deutlich schwieriger gewesen, wenn diese „Vorerfahrungen“ und vielleicht auch ein Quäntchen Vitamin B nicht von vornherein vorhanden gewesen wären? Allgemein: Wo sehen die Zwei die Besonderheit ihrer Band und welche Ziele peilen sie für die nächsten Jahre an? Und wie schaffen sie es eigentlich, eine funktionierende „lebendige“ Band zu sein – im Gegensatz zu einem eher gesplitteten Studio-Projekt –, wo doch die Bandmitglieder sehr weit auseinander wohnen; in unterschiedlichen Städten und sogar Ländern? Oder, anders gefragt: Wie wichtig ist UPS für das Bandleben? ;)
Überhaupt, worauf begründet sich dieser imminente Erfolg, den die relativ jungen Musiker mit ihrer Musik in kürzester Zeit einfahren konnten? Welche Faktoren spielen in den Raketenstart eines neuen – und zumindest zu Beginn noch unbekannten – Band-Projektes mit hinein? Wie wichtig ist es dafür, mit innovativen und frischen Ideen um die Ecke zu kommen? Oder fährt man am Ende doch besser auf der Schiene alteingebrachter, sicherer Rezepte? Und die wichtigste Frage natürlich: In welche Richtung wird das neue Album der Amaranten gehen, welches für 2013 erwartet wird? Neue Stilproben oder Ausbauen, was da ist? Seid gespannt!
Alles das und viel mehr hört ihr im Audio-Mitschnitt unseres Interviews.
Viel Spaß!
Moderation: Arne Luaith; Fotografie: Arne Luaith
Wer in das aktuelle Album „Amaranthe“ von 2011
reinhören möchte, kann dies hier tun:
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