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Interview: Amaranthe

mit Elize Ryd, Olof Mörck und Jake E vom 29. März 2013 im Gruenspan, Hamburg
Das dritte Album einer Band gilt meistens als das wohl wichtigste Werk im Verlauf ihrer Karriere. Während man mit der ersten Scheibe auf jeden Fall bestmöglich die Hörer zu polarisieren versucht, um überhaupt aufzufallen, stellt sich bereits beim zweiten Album die Frage, wohin es stilistisch überhaupt gehen soll. Will man lieber dort weitermachen, wo man mit dem ersten Output mehr oder weniger erfolgreich aufgehört hat? Oder sollte man lieber das genaue Gegenteil ausprobieren, um zu gucken, wie treu die bisher gewonnen Fans eigentlich sind?
Egal, wie man sich entscheidet, mit dem nächsten Album muss man seinen ganz eigenen Stil gefunden haben. Einerseits, um den Hörern zu sagen, in welche Richtung man überhaupt gehen will. Andererseits, und weiterhin finanzielle Unterstützung vom Label zu bekommen. Wie uns Elize Ryd, Olof Mörck und Jake E von der gerade mit voller Kraft durchstartenden Formation Amaranthe erzählten, ist genau das der Moment, wo die Plattenfirmen den fünften Gang einlegen. "Jetzt oder nie", heißt die Devise.
Aber wie ist es bei einer Band, deren Mitglieder zum Großteil durch Aktivitäten in anderen Bands im Prinzip nicht an ihrem dritten, sondern schon am vielleicht neunten Album ihrer persönlichen Karriere werkeln? Bei Amaranthe ist es ja ohnehin so, dass die Truppe ihren Sound scheinbar direkt beim gleichnamigen Debüt-Album gefunden hatte. Zumindest stellte sich bei dem gerade veröffentlichten zweiten Silberling nicht die in der Musikgeschichte so häufig verdroschene Frage, ob man denn nicht lieber ein wenig härter oder softer sein sollte, um mehr Fans zu angeln.
Insgesamt wird der leicht traditionsbrüchige Stilmix der Band von vielen Vertretern der klassischen Heavy-Metal-Schule eher stirnrunzelnd betrachtet. Da werden Death-Growls mit weiblichen Power Vocals vermengt, elektrisch aspirierte Beats und keybaordlastige Hooklines sorgen für eine saftige Prise Catchiness und für das nächste Alben kündigten die Jungs und das Mädel an, sich vielleicht noch weiterer Stilelemente wie des Dubstep zu bedienen. Was dem hartgesottenen Urgestein-Metaller nervöse Zuckungen ins Gesicht treiben mag, scheint zumindest im großteils etwas jüngeren Publikum der Band sehr gut anzukommen! Überhaupt, so erklärt uns die Band, sei es sehr schade, dass sich die Metal-Szene von einer der ursprünglich offenherzigsten Subkulturen zu einer der erzkonservativsten Stilbastionen überhaupt entwickelt habe. Was Amaranthe noch so über die Szene im Wandel der Zeit zu sagen haben? Im Interview erfahrt ihr es!
Außerdem berichten uns die drei von den Plänen, demnächst eine eigene Headliner-Tour zu fahren, nachdem die Truppe in den letzten Jahren schon erfolgreich mit Kamelot, Hammerfall oder auch Stratovarius als Support quer durch die Welt unterwegs war. Sängerin Elize Ryd ließ es sich zudem nicht nehmen, im Zuge des Interviews auch gleich ihre in der Hansestadt erstandenen Schätze in Form von glitzernden Bühnen-Schuhen und einer schicken Hamburg-Mütze, zu präsentieren.
Viel Spaß beim Gucken!
Moderation: Arne Luaith; Fotografie: Arne Luaith; Kamera: Alexander Kipke
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