Interview: Schandmaul

Ja, so ein Musikerleben ist nicht leicht. In wenigen Berufen ist man heutzutage nach wie vor so sehr auf die eigene körperliche Unversehrtheit angewiesen, wie als Sänger. Gut, auch ein Gitarrist sollte auf seine Hände achten. Ebenso ein Pianist. Aber allen Instrumentalisten einer Band ist doch gemein, dass sie im Vergleich zum Sänger den alljährlichen Grippewellen relativ gelassen entgegenblicken können. Für die Stimme jedoch gilt: Eine kleine Erkältung, und sie ist pfutsch. Davon im wahrsten Sinne des Wortes ein „Liedchen singen“ kann Schandmaul-Vokalist Thomas Lindner. Ihn erwischte mitten in der diesjährigen Februar-Tour durch Deutschland ein saftiger Virus, welcher der Tour ein abruptes Ende verhieß. Mit einer Kehlkopfentzündung ans Bett gefesselt brachte er – wie er uns im Interview berichtet – die letzten Wochen hauptsächlich mit täglichen Arztbesuchen und dem Bangen um die eigene Zukunft zu. Wie fühlt man sich als Folk-Musiker, wenn einem der Medizinmann sagt, dass man womöglich nie wieder wird singen können? Glück im Unglück! Im April war es dann soweit – die Nachholtermine für die ausgefallenen Konzerte standen an! So trafen wir von Metal Trails uns mit dem charismatischen Gesangstalent am 22. April 2012 im Schandmaul-Tourbus vor dem Docks, vollständig genesen, um mit ihm über die Krankheit selbst, die GEMA, die Zukunft des Nebenprojektes „Weto“, das Selbstbild der Band als Unterhaltungskapelle und natürlich die Nachholtour samt anstehender Pläne der Band für 2013 zu unterhalten. Der Terminkalender platzt aus allen Nähten und die Festival-Saison steht vor der Tür. Man darf viel erwarten von den Spielleuten aus München. Viel Spaß beim Schauen!
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