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Interview: Letzte Instanz

mit Benni Cellini vom 13. Oktober 2012 Gruenspan, in Hamburg
Im Zuge ihrer Ewig-Tour besuchten die Brachialromantiker von der Letzten Instanz auch die Hansestadt Hamburg. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und luden Cellisten Benni Cellini zum ausführlichen Gespräch ein!
Wie läuft die Tour anlässlich der Veröffentlichung des nunmehr 10. Studioalbums der Band und dem damit einhergehenden Abschluss ihrer musikalischen Trilogie? Wirken die Tracks beim Publikum, oder gab es vielleicht die eine oder andere Überraschung on stage?
Gemeinhin wird die Band gerne zum Reigen der Folk Rocker gezählt, doch insbesondere auf Wikipedia finden auch andere – streckenweise durchaus fragliche – Genres Erwähnung, so etwa die „Neue Deutsche Härte“. Wie definiert Benni den Stil der Band? Wo würde er doch sehr bestimmt den gängigen Kasteiungen wiedersprechen und was definiert für ihn eigentlich einen Stil und den Übergang zu artfremder Musik? Wie steht der komplexeren oder gar klassischen Einflüssen in der Musik gegenüber und welche musikalischen Grenzen würde die Instanz trotz ihrer kreativen Vielseitigkeit und Experimentierfreude lieber nicht überschreiten? Welche Position nimmt dabei der frühere Versuch der Musiker ein, ihren epochalen Sound mit Raps zu kombinieren? Und warum funktionierte bei Linkin Park, was der Instanz von den Fans aufs Blut verübelt wurde … ?
In wieweit beobachtet er die Entwicklung der Musikszene und das immer weitere aufspalten der einstigen Stamm-Genres in tausender und abertausende kreuzverwandte Splittergruppierungen, die sich als Hybride irgendwo an allem bedienen, was noch vor wenigen Jahren von festen Fronten begrenzt wurde? Ist das eine Bereicherung oder doch eher ein Sittenverfall, der da insbesondere seit der flächendeckenden Digitalisierung der Musikbranche nahezu inflationär durch die Reihen der Musiker galoppiert? In wieweit hängt damit zusammen, dass immer mehr Randgenres ihre ganz eigenen Vorreiter-Bands entwickeln, die es dann auch in den Populärmusik-Charts relativ weit bringen? Und was denkt man als szenestämmige Band von Kollegen, deren plötzlicher Ruhm mit einem doch sehr markanten Stilbruch einhergingen, wie es etwa der Graf von Unheilig vorlebte? Schaut man womöglich auch ein wenig neidisch auf die Möglichkeiten, die ein derartiger Durchbruch einem verschaffen, oder missbilligt man als leidenschaftlicher Künstler eher eine etwaige dem Erfolg geschuldete Medienprostitution? Und überhaupt: Wie sieht es in dieser immer heißer umkämpfen Musikszene mit jungen Bands aus, die irgendwann einmal dort stehen sollen, wo es sich gerade die heutigen Platzhirsche bequem machen? Kann man denn als Band überhaupt noch den Weg nach oben schaffen, ohne von einem einflussreichen Gönner in die Popgefilde gehievt zu werden und dabei zwangsläufig seinen musikalischen Stil in Richtung abgeflachten Massengedudels verändern zu müssen?
Natürlich darf auch das obligate Exposé nicht fehlen: Was können die Fans in Zukunft von der Instanz erwarten? Mit dem 15jährigen Jubiläum nächstes Jahr steht immerhin ein ganz Besonderes Konzertevent in Dresden auf dem Plan! Achja, und wieso haben Kinder eigentlich Angst vor dem sympathischen Cellisten? Fragen über Fragen …
Dies und vieles mehr erfahrt ihr in unserem fast halbstündigen Video-Interview.
Viel Spaß beim Schauen!
Moderation: Arne Luaith; Kamera: Alexander Kipke
Wer in das aktuelle Album „Ewig“ von 2012
reinhören möchte, kann dies hier tun:
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