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Interview: Yellowcard

mit Ryan Mendez vom 13. Februar 2013 im Knust, Hamburg
Kann Punkmusik poppig sein? Wenn man sich die Beschreibungen dessen durchliest, mit dem man versucht den Sound der US-amerikanischen Band Yellowcard zu charakterisieren, so müsste man direkt ja sagen. Doch ist das nicht etwas widersprüchlich, poppig und gleichzeitig auch noch punkig zu sein? Zumindest hier in Deutschland ist so eine Genrebezeichnung oder auch so eine Musik - sofern sie tatsächlich existiert - nur schwer vorstellbar. Also, was hat es damit nun auf sich?
Ist es tatsächlich die gängige Entwicklung im Rock-Genre, dass um mit seinem Sound bei den großen Massen anzukommen, man als junge Band heutzutage viele Elemente aus der Elektronischen Musik und aus dem Pop verbraten muss? Die aktuelle finanzielle Lage in der professionellen Musikindustrie macht es sicherlich vielen Bands, und vor allem denen, die ohne großes Budget arbeiten müssen oder gerade erst groß durchstarten wollen, immens schwierig noch echte Undergroundmucke zu machen. Irgendwie muss man auffallen, was die Jungs von Yellowcard zum Beispiel mit Sean Mackin an der Violine schaffen. Doch wie beeinflusst eine Violine das Gesamtbild ihres Klanges?
Um Antworten auf all diese Fragen zu finden, trafen wir uns mit Gitarrist Ryan Mendez kurz vor dem Auftritt der jungen Truppe im Gruenspan in Hamburg zu einem gemütlichen Interview. Dabei klärte er uns auf, dass so eine Pop-Punk-Musik irgendwo anders auf der Welt tatsächlich gut und gerne unter so einem Begriff funktionieren kann, Yellowcard sich aber gar nicht unbedingt als Pop-Punk-Band sieht. Der treffendere und neutrale Terminus dürfte wohl Alternative Rock sein, aber wie so immer, will sich die Band eigentlich in gar keine Schublade stecken lassen.
Aber lassen wir sieben mal ausnahmsweise gerade sein! Es ist doch völlig egal, wie man Musik bezeichnet, solange sie wirklich gut ist und im Idealfall noch vom Herzen kommt. Durch die heutigen technischen Möglichkeiten kann man wirklich sehr viel am Sound herumschrauben, bis er einem vollständig gefällt. Da kann dann eine weniger talentierte Band sicherlich auf ihren Alben viel Boden gewinnen. Aber wie das nun mal in einer nach Authentizität lechzenden Stilrichtung so ist, sind solche Möglichkeiten seine Musik mit irgendwelchen Programmen zu malen oder zu manipulieren nicht gerade populär. Und spätestens bei seinen Live-Shows fällt man dann ohne Backtracks unschön auf die Nase.
Was uns Ryan sonst noch zu erzählen hatte, wie die Zukunft der Band aussehen soll und ob Michael Jackson im Himmel schwarz oder weiß ist, seht ihr im unten stehenden Interview!
Übrigens, die Bildergalerie vom Konzert im Gruenspan in Hamburg könnt ihr hier finden.
Viel Spaß beim Gucken!
Moderation: Arne Luaith; Fotografie: Arne Luaith; Kamera: Alexander Kipke
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