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9mm – Volle Kraft Voraus

Kritik von: Nils Littwin
Album-Cover von 9mms „Volle Kraft Voraus“ (2012).
„Ein gelungenes Album, ganz im Stil der Band!“
Interpret: 9mm
Titel: Volle Kraft Voraus
Erschienen: 2012
Die Soloband rund um Frontmann Rock Rotten feiert fünfjähriges! Jedenfalls, wenn man so will. „Volle Kraft voraus“ heißt ihr fünftes Werk und lädt mit zwölf Tracks zum abrocken ein. Direkt der erste Track ist mal wieder typisch für diese Truppe, der da auf den Namen „Geh mir aus den Augen“ hört. Ein gelungener Opener, bei dem man sofort weiß, dass 9mm's Assi Rock’n’Roll nichts von seinem ganz besonderen Stil verloren hat. Kompromisslos geht es dann weiter mit ihrem zweiten Song „Jetzt feiern wir mit Freunden“. Ein weiteres geniales Lied fürs Feiern mit fetzigen Riffs und thematisch, genau wie der erste Song, bereits jetzt ein Klassiker unter den anderen Alben ist. Da bekommt man einfach Lust auf mehr. Gestillt wird diese Lust mit dem nächsten Titel, der auf genau wie das Album „Volle Kraft voraus“ heißt. Wie der Name, so das Programm. Ohne jegliche Umwege geht es direkt wie immer mit einem geilen Riff los. Auch wenn es ein kurzer ist, sollte man ihn nicht unterschätzen. Abgerundet mit einem Solo neigt sich auch dieser Song dem Ende und leitet fließend zum nächsten Lied über.
Titel Nummer vier „Libertad o Muerte“ beginnt ungewohnt ruhig, hat aber einen schönen Aufbau. Wirklich schneller wird es auch nicht, jedoch hat dieser Song einfach etwas ganz Besonderes. Es lässt sich einfach nicht genau in Worte fassen, aber es ist jedenfalls eine gelungene Erfrischung. Mit der Abkühlung ist es dann vorbei, wenn es volle Härte mit „Nacht der Werwölfe“ weitergeht. Wieder krabbelt einem dieser gewohnte Assi Rock’n’Roll Sound mit einem schönen Solo in die Gehörgänge. Instrumentalisch gesehen ist es gut, aber textlich spricht es mich nicht sehr an. Da hätte man mehr aus der gelungenen Basis herausholen müssen!Erwartungsvoller blicke ich aber auf das nächste Lied, welches den Namen koketten „Mainstream“ trägt. Deutlich gelungener als der letzte Track ist es auf jeden Fall. Die gute Laune steigt und die Instrumente harmonieren mal wieder klasse. „Dem Freund die Hand – Dem Feind die Stirn“ nennt sich dann das nächste Machwerk. Ein deutlich aggressiveres Lied mit einem eindeutigen Thema. Ein guter Track, um mal ein bisschen Wut abzulassen.
Hinter dem nächsten Songtitel - „Im Namen des Herrn“ - vermutete ich zunächst etwas Christliches. So ganz unrecht mit Religion hatte ich nicht, jedoch ist das Lied viel mehr eine Kritik an die religiösen Kriege, die geführt werden. Thematisch schön gewählt, jedoch nicht mein absolutes Highlight auf dem Album. Das nächste Lied lädt ein bisschen zum Träumen ein. „Meine Kinder“ fordert im Prinzip dazu auf, dass man seine Kindheit genießen sollte, so lange man noch kann. Denn sie vergeht viel zu schnell. Kinderjubel ertönt und der nächste Song beginnt. „Popstars 2015“ richtet sich unverkennbar gegen die ganzen Shows wie „DSDS“ oder „Supertalent“. Genau meine Meinung, endlich spricht es mal jemand aus! „Ich will hier raus“ heißt der elfte Track, welcher wohl jedem zumindest ein bisschen aus der Seele spricht. Tolles Konzept und schöne Umsetzung, gefällt! Den Abschluss bildet mal wieder einer der beliebten 9mm Assi Rock’n’Roll Songs, denn um was geht es? Genau, um das Trinken! Ein letztes Mal gute Laune und Lust auf feiern mit „Prosit“.
Fazit: Ein gelungenes Album, ganz im Stil der Band. Fans werden ihren Spaß haben und dürften im Großen und Ganzen nichts zu meckern haben. Aber auch Neuentdecker sollten ihre Freude an deisem Werk entdecken können. 9mm haben nichts an Originalität und Sound verloren. Eine wunderbare Produktion!
 
Score:
85% Hervorragend!

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