In den Gefilden der härteren Musik werden Best-of-Alben zumeist kritisch gesehen: Entweder wird der entsprechenden Band Geldmacherei oder mangelnde Inspiration vorgeworfen. In diesem Beitrag geht es um das aktuelle Greatest Hits Album der finnischen Band His Infernal Majesty, besser bekannt als HIM. Dieses besagte Album hört auf den Namen XX - Twenty Years of Love Metal.
Das Albumcover an sich ist nett anzuschauen und auch die Playlist wurde von der Auswahl her gut getroffen: Sämtliche relevanten Hits der Finnen um Sänger Ville Vallo finden sich auf der Scheibe wieder. Allen voran „Join Me in Death“, der Band-Hit schlechthin. Ebenso zu nennen sind hier das Chris Isaak Cover „Wicked Game“ und „The Funeral of Hearts“, welche auch sehr bekannt sind. Alles gut also? Wenn ich schon so frage, natürlich nicht!
XX - Twenty Years of Love Metal ist bereits das siebte Best-of Album von HIM und die Songauswahl unterscheidet sich kaum von vorherigen Compilations wie zum Beispiel And Love Said No. Es drängt sich in diesem Fall tatsächlich der Verdacht auf, dass die Band knapp bei Kasse ist oder kein gutes Material mehr zu bieten hat und den treuen Fans Geld aus der Tasche ziehen möchte. Anders kann diese lahme Art, das zwanzigste Jubiläum zu begehen, nicht erklärt werden. Zudem wurde mit „Strange World“ nur ein einziger neuer (und leider allenfalls nur durchschnittlicher) Cover-Song draufgepackt. Das ist definitv zu wenig, um einen Kauf zu rechtfertigen.
Fazit:
Die allgemeine Qualität der Songs von HIM ist vom produktionstechnischen und auch vom kreativen Aspekt her unbestritten gut. Hierfür sprechen ja auch fünf Millionen verkaufte Alben! Allerdings gibt es jetzt schon mehrere Compilations der Band mit fast identischer Zusammenstellung. Spätestens seit den „Uneasy Listening“ Scheiben ist eine weitere Compilation überflüssig, denn hier wurden bereits sämtliche wichtigen Songs aufgeführt. Für Interessierte, die sich einen groben Überblick über das Material der Love Metaller verschaffen möchten, ist es jedoch definitiv eine gute Sache. Da das Album in ähnlicher Form schon mal da war, bekommt es jedoch nur 57%.
Score:
57% Blamabel.
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