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The Sword – Apocryphon

Kritik von: Adrian Erben
Album-Cover von The Swords „Apocryphon“ (2012).
„The Sword setzen ihren Weg konsequent fort.“
Interpret: The Sword
Titel: Apocryphon
Erschienen: 2012
Als The Sword im Jahre 2006 ihr Debütalbum Age of Winters veröffentlichten, sorgten sie für gehöriges Aufsehen in der harten Szene. Die Musik der Texaner klang nicht nur verdammt retro, sondern ähnelte auf verblüffende Art und Weise den Metal-Urvätern von Black Sabbath in fast jeder Hinsicht. Die Vocals klangen verdächtig nach Ozzy Osbourne und die doomigen Gitarrenriffs erinnerten an Tommy Iommi. Und seit diesem Zeitpunkt befindet sich die Band im Rampenlicht. Sie gelten als Vorreiter der aktuellen Retro-Strömung im Metal - und Rockbereich. Auch die Nachfolgewerke fanden erstaunliche Beachtung, während der Promotion ihres Albums Gods of the Earth tourte man gar mit Metallica. Mit Apocryphon ist vor kurzem die vierte LP von The Sword erschienen, und natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, einmal reinzuhören!
Der Opener hört auf den kryptischen Namen Veil of Isis. Das Intro ist langsam und groovig, die Gitarren sind tiefergestimmt und gelegentlich zweistimmig gespielt. Die Vocals werden mit viel Hall Effect verzerrt. Der Track ist sehr einfach und lässig gehalten, aber dennoch gut. Zwischendrin werden immer mal wieder kleine Sololicks eingebaut, was für eine lockere Grundstimmung sorgt. Gegen Ende wechselt die Tonart, was wieder sehr an Black Sabbath erinnert (zum Beispiel bei Symptom of the Universe). Zu Veil of Isis wurde übrigens auch ein Musikvideo gedreht.
Auch Cloak of Feathers setzt auf ein eher langsames, aber grooviges Tempo. Das Riff klingt sehr locker, auch hier finden sich wieder zweistimmige Gitarren. Lobenswert sind die kurzen Pausen, in denen nur gesungen wird. Bei Arcane Montane harmonieren Schlagzeug und Gitarre perfekt miteinaner, der Teil gegen Ende mit der Glocke macht Spaß. Das Riff und das dazugehörige Solo sind bewusst einfach gehalten, fügen sich aber dennoch ideal in das Gesamtkonzept ein. The Hidden Masters beginnt sehr ruhig, bevor dann ein Part mit Clean gespielter Gitarre kommt. Danach steigen die Drums ein. Die Gitarrenarbeit ist insgesammt sehr Doom-lastig, das Solo klingt ein bisschen merkwürdig, aber durchaus interessant.
Der nächste Song ist ein absolutes Highlight: Dying Earth beginnt mit einem stark verzerrten Bass Intro, Gitarren und Schlagzeug sind schnell gespielt und sorgen für ordentlich Dampf. Das Riff ist gewohnt schlicht gehalten, der Solo Teil ist sehr gut gelungen. Execrator nimmt den Fuß dann wieder ein wenig vom Gaspedal. Interessant ist der Beat, der sich von den anderen Tracks stark unterscheidet. Die Struktur ist wieder sehr doomig gehalten, und auch hier ist der Solo Part sehr schön ausgearbeitet worden.
Mit Seven Sisters folgt abermals ein sehr auf groove bedachtes Stück. Die Vocals erinnern hier besonders stark an Ozzy Osbourne. Der ruhigere Teil gibt dem Song einen besonderen touch. Am Ende wird das Tempo sehr stark herausgenommen, was seiner Qualität aber keinen Abbruch tut. Ein weiterer Höhepunkt des Longplayers sind Hawks and Serpents, ein Track, der besonders mit seinem Intro punkten kann und bei dem der Gesang sehr im Vordergrund steht. Die Leadgitarre begleitet das Main-Riff auf eine angemessene Art und Weise, und auch die Soli können wie gewohnt überzeugen.
Eyes of the Stormwitch kann leider nicht ganz an das Niveau der anderen Songs anknöpfen, ist aber dennoch ein ziemlich guter Song. Die Gitarrenarbeit hat einen hohen Wiedererkennungswert, unter anderem dank seiner zweistimmigen Gitarren. Zu guter Letzt folgt mit Apocryphon der Titeltrack. Dieser wird durch ein etwas gewöhnungsbedürftiges Synthesizer Intro eingeleitet, das darauffolgende Gitarrenriff pumpt dann aber ordentlich. Der Groove ist dem Longplayer absolut angemessen. Der Song fast nochmal die Vorherrschenden Elemente des Albums zusammen, besonders der Gesang wird betont. Er gehört zu den härteren Titeln der Scheibe.
Musikalisch sind sich The Sword mit Apocryphon auch diesmal treu geblieben und setzen ihren Weg konsequent fort. Das vierte Album ist sogar noch einen Tick besser als seine Vorgänger. Auch das Albumartwork ist sehr schön geworden.
Fazit: The Sword behaupten mit Apocryphon ihre aktuelle Position im Doom und Retro Genre. Das Album gehört definitiv zu den Höhepunkten im Jahr 2012, von uns gibt es 85 von 100 Punkten.
 
Score:
85% Hervorragend!

Kommentare von Besuchern

17. Dezember 2012, 19:42
Dauman sagt:
Klingt ja ziemlich interessant! Geiles Cover btw...

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