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Devariem – Peace Was Never An Option

Kritik von: Alexander Kipke
Album-Cover von Devariems „Peace Was Never An Option“ (2011).
„Junge Thrascher aus Lübeck präsentieren ihre Debüt-EP.“
Interpret: Devariem
Titel: Peace Was Never An Option
Erschienen: 2011
Viele junge Bands brauchen mehrere Anläufe mit ihren Demo-Tapes und ersten Veröffentlichungen, um den für die Band typischen Erfolgs-Sound zu finden und auf ein Medium ihrer Wahl zu bannen. Nicht so bei den lübeckstämmigen Thrashheads von Devariem! Schon gleich mit ihrer Debüt-EP „Peace Was Never An Option“ starten die Jungs auf voller Linie durch und zeigen ein hohes Level an Professionalität bei der Produktion ihres Rundlings!
Es gelingt ihnen dabei durchaus, mit dem 5 Songs umfassenden Werk frischen und kompromisslosen Sound bei gleichzeitiger Besinnung auf die ursprünglichen Wurzeln des Thrash Metals zu kreieren, was sowohl Veteranen als auch Genre-Fans jüngeren Datums gleichermaßen ansprechen dürfte. Es wird bis auf den etwas groovigereren Schlusssong „Stainless Rust“ konsequent und volles Brett durchgeknüppelt was das Zeug hält! Leadsänger Alex Lendge beschränkt sich dabei erfreulicherweise nicht nur auf unverständliches Gegrunze, sondern er versucht, seinen eigenen Einfluss in die Songs einzubringen. So als wirklich eigenen Stil kann man diese seichten Experimente zwar noch nicht beschreiben, die Grundlage für einen ganz eigenen Bandsound ist aber zweifelsohne vorhanden.
Das namensgebende Highlight der Platte basiert auf und beginnt mit den aus dem Film „X-Men: Die erste Entscheidung“ stammenden Worten „Peace was never an option“. Dieses straighte Motto hämmert sich dann auch rücksichtlos durch das rifflastigen Thrash-Bombardement aller fünf Tracks. Wie Gitarrist Ben Botev selbst am zutreffendsten sagte: „[Es] ist eine moderne Thrash Metal CD geworden, mit Einflüssen von Machine Head bis Exodus. Gnadenlose und pure Aggression!“
Nun muss die Truppe bloß noch zeigen, dass sie auch Live etwas zu bieten hat! Die Gelegenheit dafür wird sich dann 2012 unter anderem auf dem Metalbash Festival bieten, wobei Devariem auch schon wieder neues Material in der Mache haben … Man darf gespannt sein!

Fazit:

Wir haben hier eine von den spielerischen und gesanglichen Fertigkeiten als auch von der technischen Produktion rundum saubere EP vorliegen und dadurch eine wunderbare Basis für das weitere künstlerische Schaffen der Band. Vor allem der gelungene Spagat zwischen dem Stil der alten Genrevertreter und einem modernen Arrangement der Songs ist lobenswert, insbesondere da er nicht erzwungen oder krampfhaft wirkt sondern der Band ein authentisches Antlitz verleiht. Musikalisch merkt man ihnen ihr junges Alter dafür noch deutlich an; echte Höhepunkte fehlen der EP ebenso wie ein markantes stilistisches Markenzeichen. Bei viel Potential bleibt viel Spielraum nach oben, doch für die solide Basis gibt es verdiente 72 von 100 Punkten und somit ein anständiges „gut“ als Endnote!
 
Score:
66% Annehmbar …

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