Mortal Peril sind eine junge Thrash Metal Band aus der San Francisco Bay Area. Okay, eigentlich stammen sie aus Wesseling - in Nordrhein-Westfalen - und haben sich im Jahre 2010 gegründet. Allerdings klingt die Truppe so retro, dass man beim Hören meinen könnte, dass sie zu den Ur-Thrashern der 80er gehören. Zu den Vorbildern zählt das Quartett nicht umsonst Bands wie Metallica, Iron Maiden, Slayer und Exodus. Nun wurde eine erste EP veröffentlicht, und wir haben uns das ganze mal angehört!
Der Erste Track der Scheibe nennt sich "Win this War": Das Riff ist erstaunlich thrashig und das Schlagzeug passt dazu wie die bekannte Faust aufs Auge. Auch der Gesang klingt Genre-typisch! Rifftechnisch fühlt man sich an The Legacy von Testament erinnert. Die Bridge ist besonders gut geworden, das Solo ist gelungen, obwohl es nicht besonders komplex ist. Dieser Song ist wirklich retro! Weiter geht’s mit Death to all the Tyrants: Das Lied beginnt sehr wild und ist vom Tempo her gesehen schneller als der erste. Das ein oder andere Riff wird allerdings leider ein bisschen zu oft wiederholt. Der zweistimmige Part klingt toll, hier haben sich Mortal Peril doch stark von Maiden inspirieren lassen. Gegen Ende folgt ein gelungenes Zusammenspiel von Drums und Vocals. Besonders zu würdigen sind die Background-Vocals, sie bringen ordentlich Power mit. One More Black Day startet mit einem wilden Intro-Solo. Nach dem energischen Beginn kommt eine kurze Pause, bevor das Main Riff einsteigt, das zunächst klanglich gut auf Countdown to Extinction (Megadeth) passen würde. Die Stimmung ist sehr düster, der stark verzerrte Bass passt hier gut dazu. Das Schlagzeug pumpt und nun steigt auch endlich der Gesang ein. Im letzten Drittel finden sich Tempo - und Beatwechsel. Die Riffs sind insgesamt gut geworden. Insgesamt also ein ordentliches Stück.
Raper of Phrases punktet durch sein thrashiges Intro, vor allem der zweistimmige Teil klingt hier hervorragend. Das Main Riff ist gut geworden und sehr eingängig, auch die leichten Double Bass Spuren passen gut dazu. Das Solo fügt sich hervorragend in diesen netten Track ein. Nun folgt auch schon der Closer, nämlich Cry for Yesteryear. Er beginnt mit einem langsamen Solo, zunächst erwartet man eine Ballade. Das Intro ist sehr langatmig, das folgende Verse Riff macht das allerdings wieder wett. Vom Stil her ist dieses Lied nicht so hart wie die anderen und eher dem Hardrock zuzuordnen. In der Mitte gibt es ein kurzes cleanes Interlude, das sehr melodisch und klassisch angehaucht ist. Zum Abschluss gibt es noch ein nettes Solo.
Es ist erstaunlich, wie gut Mortal Peril den Sound des 80er Thrash wieder aufleben lassen. Aber auch der Aufbau der Songs ist überraschend gut ausgereift und auch strukturiert. Die Produktion könnte zwar etwas besser sein, aber das wäre auch schon wieder auf eine gewisse Weise unthrashig. Das Albumcover wird sicher keinen Schönheitspreis gewinnen, aber da gibt es auch weitaus schlimmere Exemplare. Insgesamt gibt das 77 von 100 Punkten.
Score:
77% Gut.
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