Interview: The Quireboys

Beständigkeit ist in der heutigen Musikwelt ein nicht ganz so leichtes Unterfangen, wie es beispielsweise noch vor dreißig Jahren der Fall gewesen ist. Zu groß ist das heute wie nie zuvor vielfältige Musikangebot und viel zu sprunghaft sind die tagtäglich Trends, als dass sich bei den meisten Acts ein kontinuierlicher Erfolg einstellen könnte. Vermutlich ist die heutige Musiklandschaft auch gar nicht mehr für Beständigkeit ausgelegt; allerdings umso heller erstrahlen dadurch Bands, die sie über Jahrzehnte halten können. Eine davon sind die britischen Boogie-Rock 'n' Roller The Quireboys, die auf beinahe unterbrechungsfreie drei Dekaden Erfolg zurückblicken können und mit ihrem Debüt "A Bit Of What You Fancy" eine Menge Staub aufwirbelten. Mitte der Neunziger gönnte man sich eine kurze Auszeit, aber seit dem neuen Jahrtausend wird wieder - wie eh und jäh - gerockt und vor allem gerollt. Ihr wohl markantestes Markenzeichen ist die Stimme von Sänger Jonathan "Spike" Gray, der seinem Landsmann Rod Stewart alle Ehre macht. Das dürfte vermutlich auch eines ihrer Erfolgs-Geheimnisse sein, dass sie das Feeling der frühen Faces oder auch der Rolling Stones eins zu eins zu vermitteln vermögen, angereichert mit markant-quirrligen Piano-Passagen. Beim Support-Auftritt für Skid Row in Telfs trafen wir den Gitarristen Paul Guerin, der sich kurz vor dem Auftritt noch ein wenig Zeit nahm, mit uns über das Leben auf Tour, das allseits beliebte Rock 'n' Roll-Klischee "Sex, Drugs and Rock 'n' Roll", einen möglichen zweiten Teil von "Halfpenny Dancer" und natürlich das Ende Juni erscheinende neue Album "Beautiful Curse" zu unterhalten. Viel Spaß mit dem Interview!
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