Es gibt so einige Bands, bei denen man das Gefühl hat, sie würden 360 Tage im Jahr auf ausgiebigster Tournée rund um den Globus unterwegs sein. Meistens handelt es sich dabei auch noch um Musiker, die bei uns im Deutschland bereits das gesegnete Rentenalter erreicht hätten. Seien es Urgestein der Szene wie etwa Uriah Heep, Nazareth, Deep Purple oder auch Wishbone Ash. Sie alle kommen regelmäßig ein bis zwei mal im Jahr auch zu uns in die Hansestadt und erfreuen die Heerscharen an Fans mit ihrer Präsenz.
Auch die britischen Melodic Rocker von Magnum gehören zu den Stammgästen der Fabrik in Hamburg. Anno 2012 hat es die nicht mehr ganz so jungen Jungs zusammen mit den dafür doppelt jungen Jungs von Neonfly im Zuge der On The 13th Day Tour 2012/2013 zu uns geführt, um uns die Klänge ihrer neuen Scheibe zu präsentieren.
Grund genug für uns, nach dem letzten Gespräch mit Keyboarder Mark Stanway letztes Jahr nun Tony Clarkin und Bob Catley vor die Kamera zu locken; die beiden Gründungsmitglieder und kreativen Masterminds der Truppe! Während Bob eher etwas müde wirkend die eine oder andere schräge Grimasse schneidet, erzählt uns Tony angeregt, wie das neue Album eigentlich entstanden ist und wie er beim Recording von Songs eigentlich im Allgemeinen vor geht.
In Zeiten modernster Technologie klafft der Spalt zwischen den sauber abgemischten, nachkorrigierten Album-Klängen und den tatsächlichen Live-Fähigkeiten einer Band schlechterdings meilenweit auseinander. Mit den heutigen Produktionsmethoden kann man nicht nur jede gesungene Silbe zerlegen und klanglich perfekt anmuten lassen, sondern ganze Orchester und Chöre oder als Solomusiker gar eine vollständige Studioband am Computer auferstehen lassen, ohne einen einzigen Musiker vorzuladen. Wo liegt der Sinn in solch einem Fortschritt? Was wird dadurch zu „echter“ Musik und was verfällt zum bloßen Bei-Produkt einer piepsenden Computer-Platine? Wo zieht man die Grenzen? Oder ist es sogar sinnvoll, dass eine noch junge Band ihre Albenproduktionen umso besser gestalten kann, damit sie dann über die Zeit durch ihre Auftritte auch in ihren Live-Fähigkeiten an dieses Niveau heran wachsen kann?
Auch berichtet uns Bob, dass er auf dem nächsten Album von Tobias Sammets Avantasia für einige Songs abermals Vocals beisteuern wird! Bei diesem Session-Projekt, welches quasi kreuz und quer durch die internationale Metalszene wandert, ist Bob bereits seit dem Jahr 2002 involviert, als er auf dem Album The Metal Opera Part II dem Tree of Knowledge seine Stimme lieh. Aber wie läuft die Zusammenarbeit bei einem solchen Projekt, bei dem die einzelnen Mitglieder zum Teil tausende Kilometer entfernt voneinander leben und parallel in mindestens einer Band aktiv sind? Muss man dann verstärkt auf das Internet als Stütze zurückgreifen? Oder ist es doch möglich, die Arbeit mit jedem einzelnen Bandmitglied persönlich und in richtigen Studios zu erarbeiten?
Erfahrt dies und viel mehr im ausführlichen Gespräch mit Tony und Bob.
Viel Spaß beim Gucken!
Moderation: Arne Luaith; Kamera: Alexander Kipke
Wer in das aktuelle Album „On the 13 th Day“ von 2012
reinhören möchte, kann dies hier tun:
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