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Nachbericht: Meltdown Festival 2013

Autor: Nils Littwin
Zum zweiten Mal fand nun das Meltdown Festival in Schleswig, der sympathischen Stadt am Meer, statt. Wer geglaubt hat, dass die Festival Saison schon längst vorbei sei, der wurde am 07.09. eines Besseren belehrt! 713 zahlende Metalheads besuchten das Festival – eine Verbesserung um knapp 200 Besucher im Vergleich zum vorherigen Jahr. Insgesamt elf Bands begeisterten auf drei Bühnen mit ihrer Show. Unter anderem mit: ETECC, Divide und Shadowbane. Meine Eindrücke zum Meltdown Festival 2013 möchte ich euch nun erst einmal aus der Sicht eines normalen Besuchers näher bringen, bevor ich dann zu der Sicht als Presse-Mensch übergehe.

So war es als Besucher:

Einlass war angesagt für 15 Uhr. Pünktlich begannen dann auch die Security Leute damit, die ersten Besucher reinzulassen. Als erstes standen dann Feindbild für 16 Uhr auf dem Plan. Die Jungs aus Schleswig machten ordentlich Stimmung und zelebrierten ihren letzten Gig in der aktuellen Besetzung, da ihr Leadgitarrist die Band nun leider aus privaten Gründen verlässt. Die kurze Pause zwischen der nächsten Band konnte man gut nutzen, um zur zweiten Bühne zu gelangen. Dort legten dann um 16.45 Uhr Zombie Massacre mit schönem Death Metal los. Die Leute fanden es gut, ihre Show war geil und ich war auch zufrieden – passte also! Notentechnisch weitaus weniger tiefer, dafür aber umso melodischer, ging es mit Down On Knees und ihrer CD-Release-Party weiter. Fetzige Soli, geile Stimmung und coole Gitarren-Riffs im Hard Rock Gewand. Nach knapp 40 Minuten wurde es dann Zeit für eine weitere Band aus Schleswig, die sich dem Hardcore verschrieben hat: The Dockyard. Auch hier war das Feedback des Publikums positiv und sie überzeugten mit ihrer knapp 45-minütigen Setlist.
Mit den Rattlesnakes from Hell wurde dann Bühne Nummer drei bespielt. Warum sie die einzige Gruppe waren, die dort gespielt haben und auch auf der Running Order gar nicht draufstanden, das weiß ich bis heute nicht. Ist aber letztendlich auch Nebensache, denn das war auch das Einzige was man hätte kritisieren können. Mit Spaß an der Sache spielten sie ihre Lieder von der am Tag des Festivals erschienenen EP. Wem das alles nicht gefiel, der dürfte allerdings dann spätestens bei Divide seine Freude wiedergefunden haben. Mit dem Motto „Wenn wir fertig sind, steht hier nichts mehr!“ schossen sie ihr Death Metal-Feuerwerk auf die Zuschauer los. Wenn man so will: Geballer vom Feinsten, eine schöne Sache!
Die 5-köpfige Formation Chaosane stand dann als nächste Truppe auf der Bühne, mit einer kleinen Besonderheit: Die erste Band, mit einer Frau am Mikrofon. Aber keineswegs sollte man deswegen etwas Schlechtes denken. Im Gegenteil: Sie spielten astreinen Death bzw. Thrash Metal und die Leute waren begeistert. Nun war es an den Zeit für den Headliner des Abends: ETECC aus Wolfsburg. Sie legten mit ca. 1 ½ Stunden wohl den längsten Auftritt des Abends hin – und das mit Recht! Circle Pits, Schweiß, bangende Metalheads und… Klopapier! Es flog Klopapier, sodass der Sänger dann auf der Bühne Crowdsurfen konnte. Ein lustiges Ereignis und eine super Stimmung. Eigentlich war es seit 22 Uhr Zeit für den drittletzten Act des Abends: Slowly Rotten. Allerdings hatte dieser am Tag des Festivals erklärt, dass sie nur eine halbe Stunde spielen werden. Das war dann auch der Grund für die halbe Stunde Überlänge von ETECC. Kurzum: Slowly Rotten waren mal wieder pure Zerstörung. Wunderbarer Slam Death Metal aus Husum und die Masse feierte wie nichts Gutes. Zwei Bands waren nun noch offen für den Abend: Shadowbane machten sich die Bühne zu eigen, für ihre Musik namens Post Apocalyptic Power Metal. Diesem Genre wurden sie auch gerecht und sie sorgten erneut für einen geilen Gig. Sich dystopischer Themen bedienend, polierten sie ihren US-inspirierten Power Metal mit Elementen aus Heavy und Thrash Metal auf. Den krönenden Abschluss bildeten dann letztendlich noch Noise Forest aus Kiel. Mit ihrer Mischung aus Death Metal und Hardcore brachten sie die Menge noch ein letztes Mal zum Toben, bevor dann gegen 1 Uhr ihr Auftritt vorbei war und die Lichter ausgingen.

So war es für die Presse:

Angekommen beim Gelände bekam ich eine kurze, freundliche Anweisung eines Parkplatzanweisers. Vorbei an einem zweiten Anweiser, kam mir der dritte nach weiteren Metern prompt entgegen und erzählte mir, dass ich am besten mit den anderen Autos eine Reihe bilde. Gesagt, getan. Glücklicherweise lag der Parkplatz relativ nah an der Festival Area, sodass man nur wenig Fußmarsch zu bewältigen hatte. Nachdem ich dann kurz in der Schlange angestanden und alles Nötige geklärt hatte, ging ich erst mal in den hinteren Bereich. Dort konnte ich dann unkompliziert den Rest klären, sodass ich weiteren Zugang erhielt. Ich ging in den nächsten Raum, wo auch die Künstler, die Crew und andere wichtige Menschen saßen. Auf zwei Tischen war dort ein Buffet mit belegten Brötchen, Chili con Carne und einer veganen Version davon aufgebaut. Zusätzlich dazu gab es Getränke. Sowohl Essen, als auch Getränke konnte man sich auch kostenlos an den normalen Tresen/Verkaufsständen holen.
Wenn man in Ruhe arbeiten wollte, so hatte man auch die Möglichkeit dazu in einem extra Raum. Um vielleicht eine etwas bessere Vorstellung von dem Ganzen zu bekommen: Ehemals war hier ein Kasernen-gelände der Bundeswehr. Dementsprechend groß waren auch die Räumlichkeiten. Bei kleineren Festivals merkt man normalerweise jedes Mal den qualitativen Unterschied zu den größeren. Hier war es alles in allem wahrer ein Traum!
Fazit:
Eine ausgelassene Feier und ein sehr geiles Festival. Auch das Feedback der anderen Besucher war fast nur positiv. Bemängelt wurden eher kleinere Sachen, wie z.B. das ein oder andere Klo mehr und ein paar mehr nötige Mitarbeiter beim Verkauf der Getränke/Speisen. Allerdings hatte ich damit keine Probleme. Ich musste eigentlich nie warten, wenn ich mal auf Klo musste und beim Bestellen kam ich auch immer relativ zügig dran. Was mich zu den Preisen dieses Festivals bringt. Hier mal zwei Beispiele: 1 € pro 0,3 Liter Bier und 2 € pro Nackenbrötchen ist mehr als nur im Rahmen. Das habe ich bisher noch nicht erlebt. Dazu dann noch der bereits erwähnte Eintrittspreis von 5 – 8 Euro (je nachdem wie schnell man war). Da kann man wirklich nicht meckern und ich bin gespannt, welche Geschütze das Meltdown Team fürs Jahr 2014 auffahren wird. Ich bin auf jeden Fall wieder da!
Autor: Nils Littwin

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