Oft kämpfen junge, aufstrebende Bands damit, als vom Publikum wenig geschätzter Zwangs-Support irgendwo in der Weltgeschichte herumzugurken, bei eigenen Shows vor ständig leeren Clubs zu stehen … und vor allem: Sowieso und überhaupt bei allem, was sie tun, ordentlich aus eigener Tasche draufzahlen zu müssen! Für viele Gruppen ist das leider sogar gleichzeitig schon die höchste der erreichbaren Stufen auf der Karrierleiter. dort treten sie dann jahrelang auf der Stelle und hoffen vergeblich, doch noch einmal den ganz großen Durchbruch zu schaffen. Oft sind solche Musiker dabei gar nicht mal untalentiert oder mit mangelnder Kreativität gestraft! Es ist einfach so wie es ist, auch wenn es hart klingt: Sie schaffen den Sprung nach ganz Oben trotz des Talentes und vielleicht sogar sehr vieler gespielter Shows nicht.
Insgesamt wird so doch ein recht negatives Bild von der Musikszene gezeichnet, nicht? In gewisser Weise ist es natürlich verständlich. Einerseits ist der mühsehlige Weg als Support eines bekannten Acts fast immer die einzige Möglichkeit, sein Publikum zu vergrößern. Da muss man dann einfach mit geschlossenen Augen durch. Aber zugleich wird man bei all den negativen Entwicklungen der letzten Jahre und den vielen Unsicherheiten als Künstler in unserer heutigen Zeit sicherlich nur noch ganz vorsichtig an irgendwelche Tourplanungen gehen.
Aber wie es so schön im Leben ist: So richtig schwarz und weiß ist die Welt dann doch nicht! Am besten beweisen das die Jungs von der aus Hannover stammenden Dark-Gothic-Rock-Band Unzucht, die im Dezember zusammen mit Lord of the Lost als Support von Megaherz und Mono Inc. durch die Landen zog. Dabei hatten die Jungs, wie uns Sänger Daniel Schulz und Bassist Alex Blaschke verraten, die Chance, auch als erste Bands des Show-Abends immer vor gute besuchtem Hause spielen zu können. Das sorgt zunächst schonmal für ein richtig gutes Gefühl! Zusätzlich dazu haben Wissenschaftler herausgefunden, dass den Menschen bei allem was sie sehen und tun am besten die Ersten und Letzten Dinge im Gedächtnis bleiben. Im Bezug auf Konzerte würde dies bedeuten, dass man sich als allererste Band des Tages den Hörern besonders gut ins Gehör spielen kann und damit publicity-mäßig womöglich gar bessere Karten als der zweite Support haben mag. Also doch alles nicht ganz so schlimm, wie oben beschrieben? Zumindest das begeisterte Publikum, das nicht wenige Lieder der Unzucht begeistert mitsang, zeugt von einer bereits jetzt außerordentlich soliden Fanbase der von Kritikern in hohen Tönen gelobten Newcomer.
Die Unzucht jedenfalls hat es nun soweit geschafft, im Frühjahr 2013 erneut mit ihrem Debütalbum Todsünde 8 mit Lord of the Lost und deutlich umfangreicherer Setlist auf Tour gehen zu können! Dabei wird sie auch die Hanstestadt Hamburg erneut besuchen und garantiert bereits jetzt einen aufregenden Konzertgang für viele begeisterte Fans! Derweil schaut doch einfach in unser Interview hinein, was die Jungs sonst noch so zur aktuellen Lage und natürlich ihrem jüngsten Album „Todsünde 8“ zu erzählen haben!
Viel Spaß beim Gucken!
P.s. Die Konzertfotos von der Show am 30. Dezember 2012 im Docks, in deren Zuge wir dieses Interview gefilmt haben, findet ihr übrigens hier: Unzucht •
Lord of the Lost •
Megaherz • Mono Inc.
Moderation: Arne Luaith; Fotografie: Arne Luaith; Kamera: Alexander Kipke
Wer in das aktuelle Album „Todsünde 8“ von 2012
reinhören möchte, kann dies hier tun:
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