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Interview: Five Finger Death Punch

mit Zoltán Báthory vom 12. November 2013 in der Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg
Nachdem Five Finger Death Punch nach jahrelanger Deutschlandabstinenz im Juni 2013 bereits im Zuge ihrer eigenen Headliner-Tournée durch Europa getourt waren (wir berichteten), kehrten sie bereits im November in die teutonischen Gefilde zurück, um als Support für Avenged Sevenfold nunmehr der gesamten Alsterdorfer Spothalle einzuheizen. Mit ihrem Quasi-Doppel-Album „The Wrong Side of Heaven and The Righteous Side of Hell“ im Gepäck gab es einiges an neuem Material zu spielen! Doch halt. Wo andere Bands die Setlist bevorzugt mit ihren jüngsten Songkreationen beladen, um mächtig die Werbetrommel für ihre neuerschienenen Musikalben zu schlagen, konzentrieren sich 5FDP lieber auf altbekannte und beliebte Stücke. Warum das so ist? Darüber und über vieles mehr unterhielten wir uns mit Bandgründer und Gitarrist Zoltán Báthory in einem ungewöhnlich gemütlich anmutenden Bandroom.
Im knapp 25-minütigen Gespräch erzählt uns der redselige Ungar von all den kleinen Kniffen und Details, die man bei der Planung einer Bühnenshow so beachten muss. Man glaubt es kaum, aber hinter einem einfachen Musikkonzert steht zumindest im Falle Death Punch tatsächlich eine ausgeklügelte konzeptionelle Dramaturgie! Auch der nach wie vor ungehemmt tosende Krieg zwischen Mainstream-Mucke und Heavy Metal wird thematisiert. Wie unterscheiden sich ferner verschiedene Stile und Genres der härteren Musik untereinander? Bewegen wir uns immer weiter in Richtung einer Welt, in der hauptsächlich Hybridstile als „kleinster gemeinsamer Nenner“ die Untergrund-Charts dominieren und die alteingesessenen Musikgruppen der „alten Schule“ zunehmend verdrängen? Keineswegs! So sieht Zoltán gerade den „Gateway“-Charakter von Bands wie Five Finger Death Punch – die gekonnt zwischen harten Tönen und eingängigen Melodien balancieren – als musikalisch reizvoll und letztlich immens wichtig an, um potentielle neue Fans gewissermaßen als „Einstiegsdroge“ an die oftmals eher sperrigen Veteranen der Urgenres heranzuführen. Zuletzt erzählt er uns noch von seinen eigenen europäischen Wurzeln und den Unterschieden zwischen amerikanischem und europäischem Musikempfinden.
Gerne hätten wir unser Interview übrigens wie so oft mit einer Konzertgalerie der Show untermalt. Leider waren Avenged Sevenfold an diesem regnerischen Abend der Meinung, sie müssten sich unbedingt als auffallend presseunfreundliche Band präsentieren. Auch auf Nachfrage hin wurde uns ausdrücklich der Zutritt zum Fotograben verboten, da wir keinen Vorbericht für die Show veröffentlicht hatten, der von uns im Voraus nie gefordert worden war … So muss es leider auch für die Vorband bei einem nüchternen Interview bleiben. Als kleinen Trost haben wir aber natürlich immer noch die Konzertbilder der Juni-Show in der Markthalle für euch in Petto! Manchmal arbeitet es sich ohne einen aufgeblasenen Headliner, der einem willkürlich in die Suppe spuckt, leider doch sehr viel angenehmer.
Viel Spaß beim Schauen!
MT
Moderation: Arne Luaith; Kamera: Alexander Kipke

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