Forces At Work – Straight

Kritik von: Alexander Kipke
Album-Cover von Forces At Works „Straight“ (2012).
„Erstes Album der Wuppertaller Progressiv-Thrasher.“
Interpret: Forces At Work
Titel: Straight
Erschienen: 2012
Wenn man als Rezensent über ein Album schreiben möchte, so hat man mehrere Wege, die man beschreiten kann, um sich dem Werk erstmalig zu nähern. Einer der ausgetrampeltsten Pfade wird wohl der sein, bei dem man den Silberling einfach ins Laufwerk einlegt, das Teil einmal durchhört und dann mehr schlecht als recht die erstbesten Eindrücke zusammenfrickelt. Auf dem anderen Weg, wird man sich das Gesamtwerk mehrfach anhören, um bei jedem weiteren Durchgang immer wieder neue Nuancen und Aspekte zu entdecken, die man sonst einfach übersehen oder besser gesagt überhört hätte.
Und nach dieser Einleitung wenden wir uns natürlich auch sogleich einer neuen Rezension zu! Dieses mal hat das erste Album der Wuppertaler Band Forces At Work seinen Weg in die Metal-Trails-Redaktion gefunden. Bereits seit dem Jahr 2000 existiert die Truppe schon, wobei sie sich in der heutigen Formation erst im Jahr 2007 zusammen fand. Anno 2012 kam dann unter dem ziemlich direkten Titel Straight das erste Studioalbum der Band in die Ladenregale eures Vertrauens.
Schon bereits Track Nummer eins der Scheibe zeigt, dass die Komplexität des Materials Programm ist. Mit dem Titel The Mind Slavery ziehen die Jungs ein kunterbuntes Register an unterschiedlichsten stilistischen Elementen. Eine rasante Achterbahnfahrt, bei der cleane, am Computer verzerrte und gegruntete Vocals perfekt mit dem virtuosen Gitarrenspiel harmonieren. Auch 3 Logic Dead ist einer der hörenswertesten Songs der Scheibe, bei dem man am Ende dann nach erstem Durchhören verdutzt vor dem PC sitzt und sich fragt, was das eigentlich war, dass da gerade in die Gehörgänge hinein gekrochen ist. Das gefällt uns!
Es scheint fast so, als ob sich die Truppe überall bedient hat, wo es gerade einen guten Riff oder eine brauchbare Hook gab. Deshalb ist es auch schwer den Sound irgendwie zu kategorisieren, da man scheinbar alle möglichen Bands für einen kurzen Augenblick aufblitzen und im nächsten wieder verschwinden sieht. Nur der letzte Song, ein Instrumentalstück, fällt etwas aus dem Albumschema heraus und erinnert stark an das Soloalbum Big Time, welches Gitarrist Adrian Weiss 2011 herausbrachte.

Fazit

Was die Jungs von Forces At Work hier abgeliefert haben ist die sauberste Arte von Prog-Thrash-Mucke. Mit einigen experimentellen Anleihen und wirklich frischem Sound zeigen sie, dass auch anders geht, als in diesem Bereich häufig vorkommend mit stumpfem Geknüppel mit etwas Gedudel garniert. Auch die Produktion klingt in ihrer Gesamtheit nicht nach modrigem Keller, sondern brilliert viel mehr durch technische Sauberkeit. Ich persönlich bin tatsächlich kein Fan des deutschen Thrash Metals und dadurch auch recht kritisch gegenüber dem Genre, aber genau durch diese progressiven Elemente wird bei Forces At Work die Härte mit der nötigen Abwechslung verbunden. Deshalb gibt es von uns starke 78 von 100 Punkten und das Prädikat Gut.
 
Score:
78% Gut.

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