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Vorbericht: Wacken Open Air 2011

Ein kleines Dorf in tiefschwarzer Ekstase: Wacken im Norden Deutschlands

Alle Jahre wieder …

Einmal im Jahr wird es für Musikliebhaber der härteren Gangart Zeit, die Sachen zu packen und ein Dorf im verträumten, ländlichen Schleswig-Holstein aufzusuchen, das plötzlich für einige Tage zum Zentrum der Metalwelt wird.
Dieser Ausnahmezustand mit Namen „Wacken Open Air“ (W:O:A) wiederholt sich dieses Jahr nun schon zum 22. Mal; und es soll wie jedes Jahr noch lauter, noch härter und noch erfolgreicher werden! Alleine schon das bevorstehende Line Up verheißt so einiges, denn es sind so viele Bands bestätigt wie noch nie zuvor in der Geschichte des Festivals!

Prominentes Line-Up!

Doch nicht nur die Masse macht´s! Vor allem die diesjährige Präsenz von Ozzy Osbourne, dem „Godfather of Metal“ wird die Massen polarisieren und für neuen Gesprächsstoff sorgen. Ob Fan oder nicht Fan, viele werden die Chance nutzen und diesen einzigen Festival-Auftritt des „Prince of Darkness“ in diesem Jahr – und wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren – in Deutschland zu erleben. Als Headliner wird er die „Night to Remember“ am Donnerstag, den 4. August zum Einheizen der Massen nutzen!
Ein weiterer Gigant der Branche, der Wacken als eine Station auf seiner Farewell-Tour eingeplant hat, ist Judas Priest! Nach dieser Tour will sich die Band mehr oder weniger auflösen – K. K. Downing hat die Band bereits verlassen – und es wird wohl nicht nur der letzte Festival Auftritt in Deutschland sein, sondern vorerst eines der letzten Konzerte der Band überhaupt! Zwar wurde eventuell neues Material angekündigt – natürlich behält man sich die Türen offen –, doch dies wird laut Bandaussagen die letzte große Tour sein. Was die Zukunft bringt, ist im Augenblick unklar …
Erwähnenswert ist dieses Jahr auch, dass die kultige Stoner Rock Band Kyuss in (fast) originalem Line Up als Kyuss Lives! zurückkehrt und das Festival mit einem Auftritt beehrt. Wie auch die beiden Komiker Bülent Cealyn und Jim Breuer. Bei einigen Fans kam dadurch bereits im Vorfeld die Frage auf, ob dies eventuell ein zu gewagter „Schritt nach vorne“ sein könnte; das W:O:A im Jahre 2011 mit gleich zwei Comediens zu bestücken. Wir werden sehen.
Auch kann man sich auf weitere Highlights wie die Cello-Rocker von Apocalyptica, das Power- und Speed Metal-Urgestein [link ""]Helloween[/link] – wie uns Bassist Markus Grosskopf bereits am 9. Februar exklusiv verriert –, Motörhead, Ensiferum und viele andere Größen der verschiedensten Subgenres freuen. Doch nicht nur die alten Hasen dürfen ihr Können präsentieren, sondern auch Newcomern – welche beim Metal Battle zuvor gegeneinander angetreten sind – wird eine Plattform geboten.
Natürlich gibt es auch Größen, die noch nie die Bühne in Wacken erklommen haben. Dazu gehören z.B. die australischen Blues- und Hard Rocker von AC/DC, Metallica, Rammstein und die britischen Melodic Hard Rocker Magnum (Klicke hier um dir unser Interview mit Mark Stanway, dem Keyboarder der Band, anzusehen).
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… und unzählige weitere Bands!

Aus der Asche.

Bei so viel Prominenz und einer derartigen internationalen Beachtung fragt man sich natürlich, wo denn die Ursprünge dieses Events liegen … und man wird kaum glauben, dass das aktuelle größte Metalfestival der Welt im Jahre 1990 mit gerade einmal knapp 800 Besuchern, einem 3-Tagestickets für 12 DM (entsprechend etwa 6€) und dem jetzigen Mitveranstalter Thomas Jensen als Bassisten einer der auftretenden Bands seinen Anfang nahm.
Mit Blind Guardian und Saxon konnten die Veranstalter 1992 die zwei ersten großen Namen nach Wacken locken, im Jahr darauf dann auch schon Doro und einige heute bereits historische Bands! Spätestens seit 1996 verlor das W:O:A seine regionale Bedeutung und die Veranstalter begannen, es als Kult-Festival zu bezeichnen und immer neue Highlights ins Land der Kühe und Weiden zu führen.
Seit einigen Jahren werden laufend Veränderungen am Konzept vorgenommen, wie zum Beispiel das Umstellen vom zweitägigen Betrieb auf ein Drei-Tage-Programm, bei welchem am Donnerstag in der „Night to Remember“ vornehmlich Klassiker des Metals und Hard Rocks auftreten. Außerdem wurde durch das Einrichten weiterer Bühnen (Medieval Stage, Hellfest Stage) die Kapazität und das Bandspektrum erweitert sowie ein ausgeklügeltes logistisches System als Rahmen für das Mega-Event geschaffen, zu dem z.B. der seit 2002 fahrende Sonderzug zählt – der sogenannte „Metal Train“, welcher zu Festivalbeginn und –ende die Fans ab Zürich nach Norden und zurück chaufiert.
In den Jahren 2005 und 2006 entstand sogar ein mehrfach ausgezeichnete Dokumentation unter der Regie der Südkoreanerin Cho Sung-hyung, welche mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet wurde und das Festival gründlich hinter den Kulissen beleuchtet hat. Im Jahre 2008 wurde dann gar der Live Entertainment Award für das beste Festival des Jaheres 2007 verliehen!

Fazit

Natürlich gibt es viel mehr, was man über das Wacken Open Air noch schreiben könnte – über legendäre Auftritte und Ereignisse, über die in Jahren entstandenen Wacken-Bräuche und über die Menschen, die sich an diesem Ort versammeln um friedlich und tolerant der harten und faszinierenden Musik zu lauschen. Wacken verbindet Menschen und Schicksale. Es ist fast so, als ob die Zeit für einige Augenblicke anhält, während man unter Zehntausenden von Menschen steht und gemeinsam die Musik erlebt!
Wacken Homepage: http://www.wacken.com/de/woa2011/
Billing Bands 2011: http://www.wacken.com/de/woa2011/main-bands/billing-2011/
Tickets: http://www.wacken.com/de/woa2011/main-tickets-shop/tickets/
Dates: 04.08. - 06.08.2011
Bericht: Alex Kipke

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